Restaurant Friedbrunnen, Zürich-Albisrieden
Gesamtsanierung, inklusiv Küche und Gebäudetechnik.
Restaurant
Die Stiftung die diese Wohnsiedlung mit Restaurant vermietet wollte nach der Sanierung der Wohnungen auch das Restaurant wieder auf den aktuellen Stand der Technik bringen. Da auch ein Pächterwechsel bevorstand mussten die neuen Räume möglichst flexibel auf unterschiedliche Restaurationskonzepte ausgelegt werden. Bestehend fanden wir einen sehr verwinkelten, zeitgeistigen Gastraum aus den frühen achtziger Jahren, welcher in die Jahre gekommen ist und beim Betreten unvermittelt zu einer etwas eigenwilligen Zeitreise einlud.
Die geplanten Eingriffe im Restaurant sind deshalb neben der technischen Wiederinstandstellung geprägt vom Willen zur räumlichen Vereinfachung und Klärung. Drei auf engstem Raum vorhandene Treppen ins Untergeschoss wurden auf den Lauf im Haupt-Treppenhaus reduziert. Der Flächengewinn wurde für eine neue IV-Toilette im Erdgeschoss und einen Materiallift in der Küche genutzt.
Eine Küchenwand wurde so versetzt, dass der ein wenig enge Seitenflügel des Restaurants als zusätzliches Säli genutzt werden kann.
Der zentrale Ort im Restaurant ist die U-förmige Bar. Sie hält in der Mitte alles zusammen und ist den Mitarbeitern das Buffet, bietet aber auch Platz für einen Barbetrieb. Der Raum wird durch die Bar in eine Ankunft und qualitätvoll proportionierte Sitzbereiche gegliedert.
Fassade
Seit der Aufstockung in den Neunzigern war der Restaurantanbau im selben Gelb wie die Wohnsiedlung gestrichen und jahrelang kaum wahrnehmbar. Wir wollten farbliche Akzente setzen und die öffentliche Nutzung erkennbar machen, jedoch ohne dass sich der Anbau vom Bestand abheben oder gar lösen würde. Eine dreieckige, bestehende Fläche Holztäfer über dem Eingang diente uns als Steilpass um neu auch um das neue Fenster weitere Holzverkleidungen anzubringen. Diese neuen Gestaltungselemente sind das Gesicht des Restaurants und begleiten bis zur Türe und in das Restaurant hinein. Der tiefe Windfang wurde in der gekürzt um den Aussenraum unter dem Vordach vor dem Eingang grosszügiger zu gestalten. Mit einem Bänkli wird die Willkommensgeste unterstrichen.
Um dem vernachlässigten Anbau der Küche klarere Zugehörigkeit zum Restaurant zu verschaffen blendeten wir ein grosses Tor vor. Ein findiger Pächter könnte daraus eine kleine Ausgabe oder Gipfeli-Kiosk machen, damit die betagten Hausbewohner ‚über d’Gass‘ ihr Mittagessen abholen können, ohne das Restaurant zu betreten oder morgendliche Tramfahrer holen Kafi und Gipfeli im vorbeigehen.
Parallel zum städtischen Strassensanierungsprojekt wird die Umgebung durch Vetsch Partner Landschaftsarchitekten erneuert werden.